Bundesliga: Nagelsmann schützt und tadelt Sabitzer: "Kein einziges Mal gesehen"

4 years ago 45
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Bayern-Trainer Julian Nagelsmann hat Marcel Sabitzer nach der 1:2-Niederlage des Rekordmeisters sowohl getadelt als auch in Schutz genommen. Quintessenz: Im Österreicher, der mit Nagelsmann schon bei RB Leipzig zusammenarbeitete, stecke "viel mehr, als wir aktuell sehen".

Sabitzer war bei der dritten Niederlage von Nagelsmann als FCB-Trainer an beiden Gegentore beteiligt. Vor dem 0:2 durch Andre Hahn (35.) leistete er sich einen folgenschweren Ballverlust.

"Der Raum heute war eigentlich prädestiniert für ihn. In Leipzig hat er das immer weltklasse gemacht", sagte Nagelsmann bei DAZN nach dem Spiel. Die Verlagerungen, die der Mittelfeldspieler noch bei den Sachsen auf höchstem Niveau gezeigt habe, "haben wir heute kein einziges Mal gesehen". Reine Kopfsache? "Es wirkt so", sagte Nagelsmann.

Es war wettbewerbsübergreifend der erst dritte Startelf-Einsatz von Sabitzer im Bayern-Dress. Während der Länderspielpause hatte er noch betont, dass dies auch dem fehlenden Vertrauen der Verantwortlichen geschuldet sei. Sabitzer kommt seit seinem 15 Millionen Euro schweren Wechsel bei den Bayern auch aufgrund des Standings von Leon Goretzka und Joshua Kimmich im Zentrum kaum zum Zug.

Neben Sabitzer tadelte Nagelsmann allerdings auch die Defensive des deutschen Rekordmeisters. "Wir kriegen die Gegentore eigentlich immer auf die identische Weise. Wir verteidigen ein bisschen sorglos. Wenn nach vorne nicht viel geht, musst du hinten stabiler sein", erklärte er.

Es gelte nun "diese Baustellen zu schließen. Gewinnen lieben ist das eine, verlieren hassen ist das andere. Diese talentfreien Aktionen ohne Ende haben wir immer wieder", sagte Nagelsmann.

Müller kritisiert Schiedsrichter und FCB-Defensive

Auch Thomas Müller sieht das derzeitige Hauptproblem in der Abwehr der Bayern. Die "erforderliche Griffigkeit" habe schlichtweg gefehlt, sagte der Nationalspieler, der in Augsburg sein 600. Pflichtspiel für die Münchner gemacht hatte. Besonders vor der Pause habe der FCB kein gutes Spiel gezeigt.

"Wir haben es uns in der ersten Halbzeit nicht verdient", sagte Müller und schob nach: "Sie war sehr schlecht. Wir haben Bälle verloren, Flanken kamen schlecht. Das ist ein bitterer Rückschlag für uns und unser Selbstverständnis."

Vor dem 0:1 habe es laut Müller zudem ein Foulspiel an Serge Gnabry gegeben. "Da haben wir vielleicht bisschen Pech mit dem Schiedsrichter. Das war keine Vorteil-Situation. Das haben wir auch schon auf dem Spielfeld besprochen, aber der Schiedsrichter wollte bei seiner Meinung bleiben", sagte er.

Daniel Siebert hatte sich nach einem harten, aber durchaus fairen Einsteigen gegen Gnabry dazu entschieden, den Augsburger Angriff nicht abzubrechen. Für Müller eine klare Fehlentscheidung: "Er hat gesagt, dass sich Serge da fallen lassen muss. Aber, wo kommen wir denn dahin?!"

Für Kapitän Manuel Neuer sei die Niederlage hingegen die Folge von fehlender Offensiv-Power gewesen. "Wir hatten zu wenig Aktivität und Mut im Spiel nach vorne. Das Problem war, dass wir zu wenig Torchancen hatten", erklärte der 35-Jährige.

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