FC Bayern: Upamecano entschuldigt sich für Pokal-„Unfall“

Bayern-Verteidiger 

Für Abwehrspieler Dayot Upamecano (23) von Bayern München muss das 0:5-Debakel im DFB-Pokal bei Borussia Mönchengladbach ein „Unfall“ bleiben. „Das war schlimm, und dafür will ich mich bei den Fans auch entschuldigen. So etwas darf nicht noch mal passieren. Wir haben da versagt. Das gilt für mich genauso wie für den Rest der Mannschaft“, sagte der französische Nationalspieler im Interview mit „Spox“ und „Goal“. Upamecano, der vor dieser Saison für 42,5 Millionen Euro von RB Leipzig gekommen war, hatte sein bis dahin schlechtestes Spiel für die Münchner absolviert und war ausgewechselt worden.

Zurückwerfen lassen will sich der Defensivmann davon nicht. „Mein Ansatz ist: Aus den eigenen Fehlern muss man lernen. Ich gehe die Dinge einfach ernsthaft an und will eine gute Mentalität zeigen“, sagte er. Angesprochen auf seine oft als „schüchtern“ beschriebene Art machte Upamecano deutlich, dass Schüchternheit und Sachlichkeit nicht miteinander verwechselt werden sollten. „Ich bin ein ruhiger Mensch. Ich rede nicht einfach daher, sondern denke über das nach, was ich sage und tue“, erklärte er. Ein wichtiger Punkt seiner Lebens- und Arbeitseinstellung sei Respekt. So sei er noch nie zu spät zum Training erschienen und wolle keine Fehler machen.

Vor allem Trainer Julian Nagelsmann, den er bereits aus Leipzig kennt, ist eine wichtige Bezugsperson für ihn. Insgesamt 91 Partien absolvierte Upamecano unter ihm – so viele wie für keinen anderen Coach (zur Übersicht). Am meisten imponiere ihm, dass Nagelsmann keine Angst habe, Dinge anzusprechen: „Ich mag Trainer, die Dinge erklären, und er redet viel mit mir. Wenn ich nicht gut war, merkt er das direkt an.“ Zudem gefalle ihm, „dass ich unter ihm auch nach vorn spielen und mal ein Risiko eingehen darf“.

Upamecano: Wechsel zu RB Salzburg war „eine der besten Entscheidungen“

Derweil zeigte Upamecano auf, dass sein Weg auch anders hätte aussehen können. 2015 war er im Alter von 16 Jahren aus dem Nachwuchs des FC Valenciennes zu RB Salzburg gewechselt – für 2,2 Mio. Euro Ablöse. „Ich habe eine Menge Angebote abgelehnt, um dorthin zu gehen“, sagte er. Diese Entscheidung sei „ohne Frage eine der besten (seines Lebens; d. Red.)“ gewesen. „Damals haben Leute zu mir gesagt: ‚Was machst Du, Dayot? Das ist eine schlechte Wahl, es bringt Dir nichts.‘ Ich habe immer entgegnet: ‚Abwarten, Ihr werdet schon sehen.‘“ Zunächst zählte er in Liefering zu den Stammkräften, ehe er sich in der ersten Mannschaft etablierte, von wo aus ihm der Sprung nach Deutschland gelang.

Aktuell weilt Upamecano bei der französischen Nationalmannschaft, die in den anstehenden Länderspielen in der WM-Qualifikation zunächst auf Kasachstan und dann auf Finnland trifft. Mit der Auswahl wolle er unbedingt zur Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in Katar. Dass er der einzige Spieler aus der Mannschaft ist, der von einer Beraterin vertreten wird, hat auch familiäre Gründe. „Meine Mutter hat mich großgezogen, für mich ist das also nichts Ungewöhnliches“, sagte Upamecano. Seine Beraterin Raquel Rosa, die seit 2018 an seiner Seite ist, mache eine ausgezeichnete Arbeit und verfüge über viel Erfahrung im Männerfußball. „Ich vertraue ihr. Ich muss sie nicht mit einem männlichen Berater vergleichen, denn ich sehe da keinen Unterschied.“

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