Fenerbahce-Präsident Koc kritisiert Özil: „Muss sich endlich auf seine Arbeit konzentrieren“

5 Scorer in 13 Einsätzen 

Der Wechsel von Mesut Özil (33) zu Fenerbahce wurde in der Türkei mit großer Euphorie gefeiert – doch nur wenige Monate nach seinem Start wird Enttäuschung über die Leistung des ehemaligen deutschen Nationalspielers laut. „Mesut muss sich endlich auf seine Arbeit konzentrieren“, forderte Vereinspräsident Ali Koc im vereinseigenen TV-Sender. „Er muss seine geschäftlichen Angelegenheiten beiseitelegen und sich mehr darauf konzentrieren, wie er für Fenerbahce den besten Beitrag leisten und sein Bestes geben kann.“

So fungiert Özil abseits des Platzes als Geschäftsmann, der u. a. für Werbezwecke mal nach Katar reist oder seine Marke „M10“ ausbaut, zu der etwa eine Modemarke, eine Kryptowährung und ein eSports-Team gehören. Jeder wisse, „zu welchen Wundern ein guter Mesut fähig ist“, sagte Präsident Koc. Man müsse über seine Fähigkeiten und sein Talent nicht diskutieren. In der laufenden Saison war er wettbewerbsübergreifend zu 13 Einsätzen (vier Tore/eine Vorlage) gekommen, jedoch nicht selten als Joker. So absolvierte er bis dato 671 Spielminuten.

„Er passt gar nicht ins System von Trainer Vítor Pereira, in dessen taktischen Überlegungen kein Platz für einen echten Spielmacher ist. Dadurch weicht Özil oft auf die Flügel aus, von wo aus er seine Qualitäten nicht ausspielen kann“, erklärt Lara Karacan, Content Creator Türkei bei Transfermarkt. Zwar seien die Leistungsdaten auf dem Papier „ganz in Ordnung“, auf dem Platz wirke er jedoch „regelrecht wie ein Fremdkörper“. Zudem fehle es Özil an der nötigen Physis, um im körperbetonten türkischen Oberhaus mitzuhalten. Aktuell steht Fenerbahce nach zwölf Spieltagen in der Süper Lig auf Platz sieben mit zehn Punkten Rückstand auf Tabellenführer Trabzonspor (zur Übersicht).

Özil zu Fenerbahce: Erster ablösefreier Wechsel in seiner Karriere

Özil war zu Jahresbeginn nach siebeneinhalb Jahren bei Arsenal zum Nulltarif zu Fenerbahce gewechselt. Erstmals wurde für ihn im Herrenbereich keine Ablöse bei einem Wechsel gezahlt, als er bei den „Kanarienvögeln“ bis 2024 unterzeichnete. Wie der türkische Top-Klub damals vermeldete, hat Özil kein Gehalt in der Rückrunde erhalten. Erst ab dieser Saison beläuft sich sein Jahressalär auf rund 3 Mio. Euro. Zudem sicherte er sich bei der Vertragsunterschrift eine Prämie von 550.000 Euro.

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