Florian Neuhaus hätte sich mehr „Rückendeckung vom Verein gewünscht“

1. Saisontor gegen Mainz 

Gerade einmal neun Monate ist es her, dass Florian Neuhaus im Marktwert-Update der Bundesliga auf 38 Millionen Euro aufgewertet wurde und sowohl dem FC Bayern und Borussia Dortmund ernsthaftes Interesse nachgesagt wurde. Auf eine durchwachsene Rückrunde folgte nach dem ereignislosen Sommer eine noch schwächere Hinrunde 2021/22, die zuletzt in einem Stammplatz auf der Bank von Borussia Mönchengladbach mündete. Nach dem 1:1 beim FSV Mainz 05, bei dem der 24-Jährige erstmals seit Mai wieder ein Tor erzielte, sprach er über die schwierigen letzten Monate.

„Es ist zurzeit nicht ganz einfach für mich. Ich habe mir über die vergangenen drei Jahre hier viel aufgebaut. Jetzt habe ich gemerkt, wie schnell es im Profi-Fußball gehen kann. Ich hätte mir vielleicht auch mehr Rückendeckung vom Verein gewünscht. Aber das ist im Profi-Fußball wohl Wunschdenken“, so Neuhaus nach Abpfiff bei „DAZN“ (zitiert via „Rheinische Post“). Unter dem neuen Trainer Adi Hütter hatte der zentrale Mittelfeldspieler in den ersten sechs Pflichtspielen noch in der Startelf gestanden, kam anschließend nur noch in 87 Minuten zum Einsatz – bis am Freitagabend womöglich der Befreiungsschlag gelang.

Neuhaus wolle die aktuelle Situation akzeptieren, „weiter Vollgas geben und mich über gute Leistungen zurück in die Mannschaft spielen“, betont er. Ob sein Führungstor reicht, um nach der Länderspielpause wieder über die volle Distanz agieren zu dürfen, hängt wohl auch von den Verletzungen seiner Teamkollegen ab. Durch den Ausfall von Nico Elvedi (25), der sich vermutlich das Außenband angerissen hat und einige Wochen nicht zum Einsatz kommen dürfte, fehlen im Defensivverbund gleich fünf Gladbacher. In Mainz rutschte Denis Zakaria (24) in die Abwehr und eröffnete im zentralen Mittelfeld neben Manu Koné (24) den Platz für Neuhaus. Eine Stammplatz-Garantie sei das für den ehemaligen Nationalspieler aber nicht.

„Denis ist nicht die Ideallösung in der Dreierkette, weil man ihn im Mittelfeld viel lieber hat“, betonte Sportdirektor Max Eberl. „Dass Flo kein Denis Zakaria oder Manu Kone ist, da sind wir uns alle einig, seine Stärken liegen beim Fußballerischen. Und das war in den letzten Wochen nicht so zu sehen. Das weiß Flo auch, er ist sehr selbstkritisch.“

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