Juventus’ Morata über EM: „Bin aufwacht und hatte keine Lust auf irgendwas“

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Spanischer Nationalspieler im Fokus 

Álvaro Morata hat in einem Interview offen über schwere Zeiten und kritische Momente während der vergangenen EM gesprochen. „Auch wenn es seltsam klingt: Der Gewinn der letzten Europameisterschaft wäre ein Sieg gewesen, aber für mich war es bereits ein Sieg, eine wirklich tragische Situation zu überwinden“, offenbarte der von Atlético Madrid bis 2022 an Juventus Turin ausgeliehene Angreifer im Gespräch mit der spanischen Tageszeitung „El País“.


Dem 29-Jährigen werde oft nachgesagt, „dass ich schlechte Phasen habe, aber ich habe auch eine Menge Willenskraft, um aus schlechten Momenten herauszukommen“, beteuerte Morata und gab einen Einblick in sein tiefstes Inneres: „Es gab Zeiten, da bin ich in meinem Zimmer aufgewacht und hatte keine Lust auf irgendetwas. Bis ich zum Frühstück runterging und meine Mannschaftskameraden sah oder mit meiner Frau telefonierte, und ich hatte wieder Lust, alles zu tun.“


Morata stand als spanischer Nationalstürmer besonders im Fokus der kritischen Fans und Medien, was ihm deutlich zu schaffen machte. „Zu der Zeit, als ich die meistbeobachtete Person in Spanien war, habe ich einen Elfmeter gegen die Slowakei verschossen, die wir dann zwar besiegt haben, die uns aber auch hätte ausschalten können. Dann habe ich gegen Italien den Elfmeter geschossen, der uns aus dem Turnier geworfen hat, aber ich glaube, es gibt nur wenige Menschen, die so wie ich alles gaben, um mit Spanien zu gewinnen.“


Italien folgt Portugal: Alle Europameister im Überblick

2021 - Italien (4:3 nach Elfmeterschießen gegen England)

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2016 - Portugal (1:0 nach Verlängerung gegen Frankreich)

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2012 - Spanien (4:0 gegen Italien)

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2008 - Spanien (1:0 gegen Deutschland)

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2004 - Griechenland (1:0 gegen Portugal)

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2000 - Frankreich (2:1 nach Golden Goal gegen Italien)

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1996 - Deutschland (2:1 nach Golden Goal gegen Tschechien)

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1992 - Dänemark (2:0 gegen Deutschland)

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1988 - Niederlande (2:0 gegen Sowjetunion)

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1984 - Frankreich (2:0 gegen Spanien)

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1980 - Deutschland (2:1 gegen Belgien)

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1976 - Tschechoslowakei (7:5 nach Elfmeterschießen gegen Deutschland)

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1972 - Deutschland (3:0 gegen Sowjetunion)

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1968 - Italien (2:0 gegen Jugoslawien im Wiederholungsspiel)

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1964 - Spanien (2:1 gegen Sowjetunion)

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1960 - Sowjetunion (2:1 nach Verlängerung gegen Jugoslawien)

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Bei der EM gelangen dem Offensivmann drei Treffer. Er sei keine 20 Jahre mehr. „Ich habe Kinder, eine Frau und muss ihnen beibringen, dass man weitermachen muss, auch wenn man sich nicht danach fühlt. Es war wirklich schwer, denn ich war in meinem Zimmer und egal, was ich tat, ich bekam Nachrichten, ich will gar nicht von der Presse reden; fünf Minuten am Tag im Fernsehen …“


Morata hat Karriere gemacht: Aktuell von Atlético an Juventus ausgeliehen

Morata holte weiter aus: „Am Ende bekommt man Nachrichten wie: Was für ein Bastard, sieh mal, was der Kerl über dich gesagt hat … Es ist kompliziert, das Glück, das ich hatte, war, dass ich einige Kollegen hatte, die mich nicht so ansahen, als ob sie mich umbringen würden. Ich war einfach einer mehr in der Gruppe.“ Der in Madrid geborene Torjäger steht noch bis 2023 bei unter Atlético unter Vertrag, bei Juventus traf er in 14 Saisoneinsätzen viermal. Die Bianconeri besitzen eine Kaufoption über 45 Millionen Euro.


Auch wenn er nicht das allergrößte Talent mitbrachte, scheint Morata stolz auf das Erreichte: „Ich betrachte mich als privilegiert, weil ich viele Spieler gesehen habe, die besser waren als ich, und ich habe es schließlich durch harte Arbeit und das Überwinden schlechter Zeiten geschafft“, so der Stürmer, der viele Momente erlebt habe, „in denen ich der Letzte war, und am Ende habe ich Karriere gemacht“.

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